Hong Kong

US-Inflationsdaten im Fokus

Die Anleger warten auf den heißesten Datenpunkt der Woche – die Verbraucherpreise im April, die laut einer Umfrage von Dow Jones und The Wall Street Journal unter Ökonomen um 8,1 % im Jahresvergleich gestiegen sein dürften, nach 8,6 % im Vormonat. Dies wäre das erste Mal seit fünf Monaten, dass die Inflation sinkt. Die Kernpreise werden voraussichtlich um 0,4 % steigen, nach einem Anstieg von 0,3 % im März. Die Daten könnten für die bisher volatilen Aktienmärkte entscheidend sein. Ein schwacher Inflationsanstieg würde die Ansicht erleichtern, dass die Bemühungen der US-Notenbank zur Eindämmung der Inflation funktionieren und nicht noch aggressiver werden müssen. In diesem Fall sollten ein paar Zinserhöhungen um 50 Basispunkte und die angekündigte Bilanzverkürzung ausreichen, um die Inflation in den Griff zu bekommen und die aggressiven Erwartungen der Fed abzukühlen. Sollte die Inflation jedoch nicht wie erwartet zurückgehen – und schlimmer noch, sollte sie höher ausfallen als im letzten Monat -, würden wir eine weitere große Verkaufswelle bei allen Vermögenswerten erleben, da ein anhaltender Anstieg der Inflation gegenüber dem aktuellen Niveau die Anleger dazu veranlassen würde, auf eine Anhebung um 75 Basispunkte bei der nächsten Fed-Sitzung zu setzen.