Stacks of the US. one hundred dollar bill closeup and american flag symbol of American freedom

US-Bankenkrise: Warum keine Kettenreaktion zu befürchten ist

Dieses Problem ist m.E. als ein isoliertes Problem zu betrachten und wird kein großes Problem für den amerikanischen Bankensektor und gar eine Systemkrise auslösen. Die Silicon Valley Bank hatte sich stark auf die Finanzierung von Technologie- und Wachstumsunternehmen zumeist Start-Ups insbesondere aus dem Crypto-und Blockchain-Bereich fokussiert und damit ein Klumpenrisiko entwickelt und zum anderen massiv ihre Held-To-Maturity (HTM)-Positionen aufgebaut.

Mit den rasant angestiegenen Leitzinsen kamen die Kunden der Bank ins Straucheln und die Held-To-Maturity-Positionen verloren dramatisch an Wert. Diese Ausgangslage ist wenn überhaupt ansatzweise bei anderen kleinen US-Banken zu beobachten bildet aber kein Bild vom gesamten US-Bankensektor. Die aktuelle Situation ist deshalb auch nicht mit er Finanzkrise 2008 zu vergleichen.

Damals waren es Hyptothekenanleihen die weitverbreitet waren und im gesamten weltweiten Bankensektor in den Büchern lagen. Auch soll hier angemerkt werden, das die aktuelle Problematik kein weltweites sondern ein reines US-Problem ist und kein Ansteckungspotenzial bei europäischen Banken haben sollte.

Allerdings gibt die aktuelle Situation zu Gedenken und zeigt die versteckte Gefahr von HTM-Positionen in einem rasant steigenden Zinsumfeld. Hope is not a strategy – Ich glaube das, dies insbesondere für die SVB-Manager gilt, die und auch andere hoffen, dass die FED die restriktive Geldpolitik rasch umkehren wird.

Das Thema Held-To-Maturity zeigt genau in so einer Ausgangslage ihre potentielle Gefahr. Sie ist im Gegensatz zu einer Bilanzierung bzw. Bewertung nach dem deutschen HGB viel volatiler.