Powell hält sein Wort und bleibt bei der aggressiven restriktiven Geldpolitik. Auch wenn dies zu erwarten war, haben Anleger diesseits und jenseits des Atlantiks gehofft, dass die Angst vor einer Rezession die Notenbanker abschrecken würde. Eine Rezession kann nicht mehr verhindert werden, die Inflation galoppiert weiter und die nötigen Zinssschritte machen die Finanzierung erheblich teurer. Technologie und Wachstumsunternehmen haben das Nachsehen und verzeichnen höhere Kursverluste als beispielsweise defensive Werte, die in einem solchen Marktumfeld praktisch als sichere Häfen unter den Aktien gelten. Der deutsche Leitindex konnte dennoch die psychologische Marke von 13.000 Punkten bisher verteidigen und stüzt damit weiter die Herbstrallye an den Aktienmärkten. Die Herbstrally konnte bereits ein frühes Ende haben. Nächste Woche steht schon das nächste große Event an die US-Zwischenwahlen, die bisher noch nicht viel Aufmerksamkeit erhalten haben. Hier kann es noch zu einer faustdicken Überraschung kommen und die Unsicherheit an den Märkten erhöhen.