Der Ausgang der US-Wahl hat dem DAX gestern sichtbar auf den Magen geschlagen. Doch während die Unsicherheiten rund um den Wettbewerb der Supermacht anfangs für Verunsicherung sorgten, bot die überraschende Entlassung von Finanzminister Lindner und die damit verbundene Vertrauensfrage in der deutschen Regierung dem Leitindex überraschend Rückenwind. Die Aussicht auf mögliche Neuwahlen im März scheint den Markt positiv zu stimmen, was zu einem optimistischen Start in den Handel führte.
Interessanterweise bewegt sich der DAX damit gegen einen historischen Trend. Am Tag nach der US-Wahl geht es historisch erstmal abwärts. Der S&P 500 weist eine durchschnittlich negative Rendite von -0,71 % bei einer Trefferquote von 65 % auf. Am Wahltag hingegen verzeichnet der S&P 500 eine durchschnittlich positive Rendite von 0,92 % bei einer Trefferquote von 77 %. Am Dienstag schloss der S&P 500 den historischen Erwartungen nach auch mit 1,23% im Plus.
In Vergessenheit geraten scheint die FED-Sitzung die für heute Abend ansteht. Eine Überraschung ist vorerst nicht zu erwarten. Marktteilnehmer gehen von keiner Veränderung aus. Die Notenbanker werden sich angesichts der US-Wahl erstmal gedeckt halten.